Besuch Kernkraftwerk Gösgen


10.02.2018
21 Erwachsene


Unser letzter Anlass aus dem Jahresprogramm 2017 ist bereits unser Zweiter im Jahr 2018 und führte uns, 21 interessierte und neugierige ZCKB-ler, ins Kernkraftwerk Gösgen. Nach der Begrüssung im Besucherzentrum wurden wir zuerst in die Ausstellung geführt.

Die Wand mit den Steckdosen und Schalter, von nostalgisch bis modern, faszinierte uns. Sobald wir einen Schalter betätigen oder ein Kabel einstecken bestellen wir Strom. Wie unterschiedlich Strom produziert werden kann, von Kohle-, Oel-, Gas-, Wasser- bis zur Kernkraft wurde uns kurz erklärt. Wobei hier die Kernkraft im Gegensatz zu den anderen Quellen CO2 arm ist. Einziger Nachteil ist die Entsorgung. Unsere fünf produzieren rund einen Strombedarfs.

Die Kernspaltung wurde uns anhand eines kurzen Filmes dargestellt. Bei jeder Kernspaltung werden zwei bis drei Neutronen freigesetzt und es gibt eine Kettenreaktion. Ist doch irgendwie ähnlich wie bei der Zellteilung. Radioaktive Strahlen kommen in der Industrie, der Medizin, in der Forschung und auch in der Natur vor. In Brasilien gibt es beispielsweise einen Strand mit einer aussergewöhnlich hohen natürlichen Radioaktivität.

Währen der Jahresrevision wird rund ein Fünftel der Brennelemente ersetzt. Diese werden in einem Lagerbecken während mehrerer Jahre abgekühlt.

Beim Rundgang auf dem Werkareal bekamen wir einen Einblick in den Maschinenraum, jedoch nur mit Gehörschutz. Der ins Maschinenhaus geleitete Dampf drückt auf die Schaufeln der Turbine und bringt diese zum Drehen, rund 3000 Umdrehungen pro Minute! Die Turbine ist mit dem Generator über eine Welle gekoppelt und in den Wicklungen des Generators wird Strom erzeugt. In den Kernkraftwerke Drittel unseres Kondensatoren unter der Turbine wird der Dampf in Wasser zurück verwandelt. Die ganze Anlage wird im modernen Kommandoraum von den Operateuren rund um die Uhr überwacht. Bis vor kurzem durften im Kommandoraum nur Männer arbeiten, da für Frauen Nachtarbeit in der Industrie verboten war. Das hat sich nun geändert und die erste Frau absolviert ihre Ausbildung zur Operateurin. Über 500 Personen arbeiten im Kernkraftwerk Gösgen.

Kondensatoren unter der Turbine wird der Dampf in Wasser zurück verwandelt. Die ganze Anlage wird im modernen Kommandoraum von den Operateuren rund um die Uhr überwacht. Bis vor kurzem durften im Kommandoraum nur Männer arbeiten, da für Frauen Nachtarbeit in der Industrie verboten war. Das hat sich nun geändert und die erste Frau absolviert ihre Ausbildung zur Operateurin. Über 500 Personen arbeiten im Kernkraftwerk Gösgen.

Nach dem sehr interessanten und informativen Rundgang, unter sehr kompetenter Führung, wurde uns ein Apéro offeriert und wir durften Fragen stellen und angeregte Gespräche führen. An dieser Stelle ein herzliches „Dankeschön“ an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des KKW. Natürlich wurde auch gewitzelt, weil es Manche erst nach mehrmaligem Anlauf mit Karte und Pincode durchs Drehkreuz schafften. Anderen wurde der Ausgang versperrt, weil sie die Karte zu früh an den Scanner hielten. Auch der Film wurde nochmals gestartet, da man noch an den Knöpfen drücken musste.

Das kalte Wetter konnte uns nicht vom Grillieren abhalten. Die Grillanlage mit Tischen und Bänken gleich neben dem Parkplatz war für uns reserviert und es wurde bereits von Torsten eingefeuert. In Decken eingehüllt und ums Feuer stehend hatten wir jedenfalls warm genug. Schon bald konnten wir die Steaks grillieren und dazu gab es Kartoffelsalat und Bautz’ner Senf aus der Heimat von Torsten. Zum Dessert wurden wir von Res und Monica mit ihren legendären Waffeln verwöhnt – einfach herrlich. Dazu gab es Tee oder Kaffee aus dem Kupferkessi. Es war bereits Dunkel als wir uns verabschiedeten und auf den Heimweg machten.

Vielen herzlichen Dank an Torsten, Res und Monica.

Es war ein rundum interessanter, lehrreicher, schöner, lustiger, gemütlicher und gelungener Anlass.

Im Namen des Vorstands, Karine Fischer