Es ist Samstag, der 2. September 2023. Beim Zelt- und Caravan Klub Bern steht die Herbstwanderung auf dem Jahresprogramm. Ziel der Wanderung sind die Gysnauflüe in Burgdorf, anschliessend ein Besuch im Bernhard Luginbühl-Museum.
Beim Besichtigen der Wanderroute stellten wir fest das der Wanderweg unter den Gysnauflüe aus Sicherheitsgründen gesperrt ist, wir mussten umdenken.
Am Morgen machte sich die Wandergruppe auf den Weg in Richtung Binzberg, Obere Rüglen zum Sommerhaus und dem Treffpunkt Schützenhaus mit den restlichen Teilnehmern.
Wir wanderten zum Anfang recht steil den Wietlisbachwald hoch, zum Gehöft Binzberg welches der Stadt Burgdorf gehört. Bei einer neu eingerichteten Brätlistelle machten wir den ersten Halt. Der Weg führte uns über den Binzberg und Obere Rüglen weiter bis zum Waldrand. Wo wir die schöne Aussicht über das Emmental und weit in Richtung Jura geniessen. Dem Waldrand entlang marschierten wir in Richtung Sommerhaus, Wynigenbrücke zum Restaurant Schützenhaus unserem zweiten Treffpunk.
Die nicht Wanderteilnehmer hatten für uns einen Tisch reserviert so, dass wir auch noch Platz fanden. Bei Weisswurst mit Bretzel und Bier wurde der Hunger und Durst gestillt.

Danach machten wir uns auf den Weg zum Alten Schlachthaus, in welchem das Bernhard-Luginbühl-Museum sich befindet.
Unser Führungsleiter René und Marlis Luginbühl, eine Schwiegertochter von Bernhard Luginbühl erwarteten uns bereits. Der Eingang diente früher als Metzgereiverkaufsladen. In der Mitte befand sich die Schaal, wo geschlachtet wurde. Zu hinterst war früher eine Kapelle untergebracht.
In den Nebenräumen sind die Haken an welchen Teile von Rindern, Kälber und Schweine hingen noch zusehen.
Im ehemaligen Verkaufsladen sind Bilder von Luginbühl zu sehen. Er war nicht nur Eisenplastiker, sondern auch Maler und Künstler, dies als Linkshänder. Er malte oder machte Freihandzeichnungen mit geraden Linien, wenn’s nicht passte wurde darüber weiter gemalt.
In der Schaal steht ein Atlas mit dem Namen Zwilling, eine Eisenplastik mit einer rollenden Kugel. Wenn dieser in Betrieb ist, bitte Ohren zuhalten wegen Lärm. Im gleichen Raum ist ein Regal voll mit Pferdeschädeln zu sehen.



In der Kapelle ist eine Holzplastik zusammen gebaut, welche als Modelle für Gussformen dienten. Auch noch zusehen ist eine Pöllerkanone.
Was bei Luginbühl nicht fehlen darf, sind Flügelmuttern in verschiedenen Grössen.
Im ersten Stock sind Plakate zu Ausstellungen zusehen die Luginbühl meist selbst entworfen hat. Oder was auch sehr interessant ist, sind seine Tagebucheinträge. Die Schrift ist aber sehr klein, man braucht Zeit und gute Augen um es lesen zu können. Hier sind auch Holzmodele von den Objekten, welche er verbrannte. Auf dem Gurten wie auf dem Mont Vully während der EXPO 2002.



Alle von Luginbühl erschaffene Werke sind nur echt, wenn ein Gabelschlüssel mit der Gravur Luginbühl angebracht ist.
Am Ende der Führung bekam jeder Teilnehmer eine kleine Flügelmutter zum anstecken als Erinnerungsstück an den Museumsbesuch.
Sehenswert ist auch der Skulpturenpark in Mötschwil.
Bericht: Fritz Weber
Bilder: Fritz Weber